Während die Geburtenrate in Deutschland abnimmt, stieg die Lebenserwartung in den letzten hundert Jahren beständig an. Sie liegt heute bei Männern bei 75 Jahren, bei Frauen gar bei 81 Jahren. Bis ins Jahr 2050 wird ein Anstieg auf 81,8 Jahre bei Männern und auf 86,6 Jahre bei Frauen erwartet. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung wird aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der sinkenden Geburtenzahl von derzeit 41 Jahren auf ca. 48 Jahren in der nächsten Generation ansteigen. Dadurch wächst die ältere Generation stark und es wird in zwanzig bis dreißig Jahren deutlich mehr über 65-Jährige als unter 25-Jährige geben. Alter als Massenphänomen ist einzigartig in der Menschheitsgeschichte. Eine hohe Lebenserwartung, die zudem zunehmend bis ins hohe Alter bei guter Gesundheit erlebt wird, ist natürlich auch eine sehr positive Perspektive. Für die Gesellschaft bedeutet das aber, dass man sich auf die große Zahl älterer Menschen einstellen muss. Wie können sich diese am gesellschaftlichen Leben beteiligen, welche Versorgungsanforderungen ergeben sich daraus und wie können diese bei einer stark sinkenden Anzahl von Menschen im mittleren und jüngeren Lebensalter getragen werden? Das sind nur einige Fragen, die sich immer drängender stellen.